Der genaue Zusammenhang zwischen Ideen und Verhalten
Die letzten Kapitel haben sich damit beschäftigt, wie der Mensch als geistiges Wesen materielle Wirkungen erzielt.
Wir hatten zunächst den Fall betrachtet, dass der Mensch irgendein schöpferisches Resultat erschafft, wie z.B. ein Haus, ein Auto oder ein Kunstwerk - nur um dann aber festzustellen, dass für den Erfolg des Vorhabens noch eine andere Ebene wesentlich ist, nämlich die Erfahrungsebene:
Ebene 1: Idee (Objekt-Ebene) => Resultat
Ebene 2: Idee (Erfahrungsebene) => Erfahrung
Der Mensch ist normalerweise eher auf Ebene 1 fixiert und Ebene 2 geht so ein bisschen im Unterbewusstsein unter. Um Erfahrung gestalten zu können, muss man lernen auch Ebene 2 Beachtung zu schenken und immer klarer zu sehen.
Auf der Erfahrungsebene gilt, dass eine Idee sich dann als Erfahrung verwirklicht, wenn man sich in seinem Verhalten von ihr beeinflussen lässt, das heißt, wenn man sich aufgrund der Idee anders verhält, als man sich ohne die Idee verhalten würde, zum Beispiel aufgrund des Willens.
Der Zusammenhang zwischen Idee und Verhalten ist dabei ganz direkter energetischer Natur:
- Die Idee löst ein Handeln ganz unmittelbar aus
- oder treibt es an
- oder stoppt es
Ich erwähne das hier in einem eigenen Kapitel in aller Klarheit, weil das ein völlig anderer Zusammenhang ist, als auf etwas abzuzielen. Im Verhalten, wie es sich aus der derzeit vorherrschenden Weltsicht üblicherweise ergibt, ist man gewöhnt, nach vorne auf Ziele zu schauen - auf das, was man erreichen möchte. Während man das tut, können die Auslöser für das Handeln auf dieses Ziel zu aber dem Vorhaben selbst direkt im Wege stehen.
Beispiel: Während man sich einbildet auf ein bestimmtes Ziel zuzuarbeiten, wird das Handeln an sich aber ganz unmittelbar von den Ideen bestimmt "Es ist eigentlich nicht erreichbar" oder "Es wird sehr schwer werden".
Wohlgemerkt: Dass man diese Dinge denkt ist nicht das Problem. Aber dass man sich in seinem Verhalten von solchen Gedanken beeinflussen lässt.
Es besteht im Inneren ein ganz unmittelbarer Zusammenhang zwischen Auftauchen oder Präsenz der Idee und einer entsprechenden Reaktion im Verhalten.
Man kann mit ein bisschen Übung lernen das wahrzunehmen.
Falls die entsprechende Erfahrung eine angenehme und gewünschte ist, ist an solchen Reaktionen nichts auszusetzen. Falls aber nicht, dann sind die Reaktionen genau der Punkt, an dem man etwas ändern kann, um die Erfahrung tatsächlich und wirkungsvoll zu ändern.
Das geht unter Umständen zunächst erst einmal nicht. Es wird aber möglich im Rahmen eines Prozesses, mit dem sich der nächste Teil des Buches beschäftigt.