Nie geht es wie es soll!
Das ist vielleicht das größte Problem der Menschen überhaupt:
Immer geschieht das Falsche! Immer passiert das, was nicht passieren soll. Nie geht es so, wie man es haben will.
Dadurch ergibt sich ein ständiges Wegstreben aus der Situation, weil man versucht, es doch noch richtig hinzubiegen.
Ich nenne das die Diskrepanz zwischen dem was ist und dem was eigentlich sein soll.
Die Ursache liegt natürlich - wie schon erwähnt - in der unzureichenden Abstimmung der Aufgabenverteilung, was die Gestaltung des Geschehens im gegenwärtigen Moment betrifft:
- das Ego hat die Vorstellung, das Geschehen im Moment möglichst vollständig gestalten und unter Kontrolle haben zu müssen
- und das innere Selbst erzeugt etwas, das man als den natürlichen Fluss des Geschehens bezeichnen könnte.
Da es vermutlich wenig Sinn hat, dem inneren Selbst den natürlichen Fluss des Geschehens auszureden, muss wohl eher auf Ego-Ebene die Vorstellung geändert werden, auf welche Weise man diesen Fluss des Geschehens tatsächlich den eigenen Wünschen entsprechend gestalten kann.
Der hier geschilderte Konflikt führt zu nahezu ständigen Anspannungen.
Der praktische Vorschlag lautet an dieser Stelle, sich so oft man daran denkt - und das wird mit der Zeit sicher zunehmen - in den Moment hinein zu entspannen. Anspannungen zu lockern und zu lösen und innere Widerstände gegen eine Situation oder ein Geschehen aufzugeben.
Das kann man, wenn man bereit ist, sich den Gefühlen auszusetzen, die frei werden, wenn man die Anspannung löst.
Indem man die Anspannungen nach und nach immer weiter lockert und entspannt, kommt man irgendwann ganz in einer Situation bzw. in einem Geschehen an.